Dyskalkulie

Ein neuer Begriff für alte Probleme.

Dyskalkulie ist das Fremdwort für den Begriff „Rechenschwäche“. Sie bezeichnet wie die Legasthenie eine Teilleistungsschwäche – ein Kind hat mit mathematischen Aufgabenstellungen viel größere Probleme, als seine Intelligenz vermuten ließe.

Im Kern der Dyskalkulie steht in der Regel, dass Kinder das „Wesen“ der Zahlen nicht verstanden haben. So macht für sie die Aufgabe 21 : 7 = 3 genau so viel oder wenig Sinn, wie die Aussage: Äpfel : Birnen = Kirsche.

Dyskalkulie wird selten vor Ende der zweiten Klasse festgestellt, da Kinder mit dieser Schwäche alle mathematischen Aufgaben schlicht auswendig lernen – eine beeindruckende Gedächtnisleistung, die dem mathematischen Verständnis aber nicht hilft.

In abgeschwächter Form gibt es dieses Problem bis weit in die Mittelstufe hinein, wenn Aufgaben durch selbst erstellte, scheinbar logische Hilfsregeln gelöst werden. Textaufgaben können dann zu unüberwindbare Hürden werden, da Textaufgaben in aller Regel ein wirkliches Verständnis der mathematischen Zusammenhänge verlangen. Für Schüler oder Schülerinnen, die Mathematik gelernt, aber nicht verstanden haben, bleiben sie deswegen unlösbar.

Die Überflieger begegnen in ihrer Nachhilfe der Dyskalkulie mit Methoden aus der Lerntherapie. Von zentraler Bedeutung ist dabei, die innere Logik, nach der ein Schüler rechnet, nachzuvollziehen. Training des Zahl- und Mengenbegriffs kann dann beispielsweise durch Veranschaulichungen erfolgreich sein und mathematisches Verständnis von dem Punkt aus neu aufgebaut werden, an dem der Schüler es verloren hat.

Dyskalkulie ist mit Hilfe geeigneter Übungen häufig vollständig überwindbar.

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